Die Kraft des Herzens


Die Kraft des Herzens hilft nicht nur bei Corona

Ein paar einfache Übungen aus dem "Stillen Qi Gong"



Was ist eigentlich essentiell in meinem Leben? In Zeiten der Ausgangssperre fragt man sich: „Wie kann ich meinen Inneren Frieden finden? 
Kann ich durch Innere Balance mein Immunsystem stärken?“ 
Unsere Lebenskraft, die Qi, Ki, Prana. Od oder Ens Vitale genannt wird, kann gut im Herzzentrum gestärkt und gereinigt werden. 
Ein stabiles und reines Qi ist gerade in der jetzigen Krise sehr wichtig.

Warum das Herz?

Das Herz hat einen zentralen Platz im Menschen, es ist die energetische Mitte. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt es als Kaiser der Organe und als Sitz des „shen“. „Shen“ bedeutet Geist im Sine von Denken, Fühlen, Wollen, es umfasst aber auch transpersonale, also auch göttliche Aspekte des Seins. 
In vielen Religionen und spirituellen Wegen hat das Herz einen besonderen Platz.
Jesus und Maria werden oft mit einem „Flammenden Herzen“ dargestellt.
Meister Jesus sagt: "selig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!"

Mehr zu den Hintergründen in meinem blog-Artikel: "Das Herz im Qi Gong - ein vergessenes Juwel"

Aus dem Stillen Qi Gong und aus meiner persönlichen Erfahrung habe ich ein paar einfache Übungen für Euch zusammengestellt, die ihr gerne ausprobieren könnt.

Die einfachste Übung

Die einfachste Übung ist, einfach nur den geistigen Fokus auf das Herz zu richten. Das kann man mit dem Atem koordinieren.
Beim Einatmen strömt Qi in das Herz ein und beim Ausatmen strömt es aus dem Herzen aus.

Das Qi im Herzen sammeln 

Als Variante bietet sich an, dass man beim Einatmen das Qi ins Herz einströmen lässt und sich beim Ausatmen vorstellt, es würde sich im Herz jetzt sammeln. 
Diese Variante ist nicht ohne Probleme, denn sie kann zu Stauungen und damit zu Irritationen am Herz führen.

Wahl des „richtigen“ Punktes

Auch für die Wahl des „richtigen“ Punktes kenne ich zwei Varianten. Gemäß der TCM bietet sich der Akupunktur-Punkt Renmai 17 an, der auf dem Brustbein in Höhe der Mamillen (Brustwarzen) liegt. Dieser Punkt wird am stärksten mit dem Herzzentrum, dem Mittleren Dantian assoziiert. Er entspricht auch am ehesten der anatomischen Lage des Herzens. Das Mittlere Dantian ist ein Energiefeld, das hinter diesem Punkt im Inneren des Brustkorbes liegt und nicht mit dem Akupunkturpunkt identisch ist.
Wenn das Herzzentrum gut entwickelt ist, dann ist auch eine energetische Ausstrahlung deutlich spürbar. Diese liegt aber leider nicht am Renmai 17, sondern etwas höher, ungefähr auf halber Höhe des Brustbeines. Das entspricht ungefähr dem Punkt Renmai 18. Für meinen persönlichen Übeweg habe ich mich entschlossen, nicht auf das Lehrbuch zu hören, sondern auf mein eigens Gefühl. Ich lenke mein Qi daher meist zum Punkt Renmai 18. Für manche ein Tabubruch, mir allerdings tut das sehr gut!
Fazit: Der genaue Punkt ist nicht so wichtig, dein Körpergefühl wird dir ganz von alleine zeigen, wo du dein Qi hinlenken sollst.

Das Herzzentrum erden

Um Irritationen vorzubeugen, kann man zuerst einige Minuten wie oben beschrieben das Qi im Herz sammeln, um es danach als Abschluss zum Unteren Dantian zu leiten.
Das Untere Dantian liegt im Unterbauch, etwa 2 Finger breit unter dem Bachnabel und von da einige Zentimeter weit im Körperinneren.
Das Untere Dantian ist nicht das 2. Chacra, aber es hat seinen Platz ungefähr an der gleichen Stelle.
Lass dir für die Erdung ruhig einige Minuten Zeit.


Über den Körper verteilen

Eine andere Variante ist, dass man zuerst das Qi im Mittleren Dantian sammelt und es dann über den ganzen Körper verteilt. Dabei kann man das Qi in die einzelnen Körperteile wie Beine, Bauch, Brustraum, Arme und Kopf leiten oder es einfach frei fließen lassen.

Das Mittlere Dantian (Herzzentrum) öffnen


Als Option kann man, nachdem man das Qi des Herzens über den Körper verteilt hat (s.o.), das Mittlere Dantian öffnen, indem man seinen Fokus wieder auf das Herzzentrum legt und sich vorstellt, dass dieses Energiefeld sich nun nach vorne öffnet. 
Hilfreich ist dabei die Vorstellung, dass man am Meer oder auf einem hohen Berg steht und auf den Horizont blickt. Eine aufgehende Sonne hinten am Horizont kann als Ankerpunkt für die Öffnung des Mittleren Dantians dienen. 
Bei dieser Herzöffnung ist es ratsam, das Qi anschließend zur Sammlung, Beruhigung und Erdung ins Untere Dantian zu leiten.

Die Liebe Gottes
Meiner Erfahrung nach kann es sehr interessant sein, sich das Qi im Herz als Licht vorzustellen oder als die „Liebe Gottes“. Dadurch bekommt diese Übung eine vollkommen andere Qualität, die aber auch schnell Unruhe und Überladung führen kann.

Zum Schluss

Die Übungen, die ich hier vorgestellt habe, stärken und reinigen dein Qi, deine Lebenskraft.
Ich glaube, dass die Corona-Krise vor allem dazu da ist, uns auf die nächste Stufe der Menschheitsentwicklung zu bringen. Das ist längst überfällig.
Für die Menschheit als Kollektiv steht jetzt an, in die Herzenskraft zu kommen! Die Herzenskraft ist der Mittler zwischen der irdischen und der himmlischen Energie. Das Herzzentrum kann beide transformieren und vereinigen. Das ist jetzt unsere wichtigste Aufgabe in der nächsten Zeit!

Ich hoffe, dass dir die Übungen weiterhelfen können!

Bilder: pixabay.com und Michael Raab

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