MBSR lehnt Buddha ab!! Warum Buddha kein Meditationslehrer werden darf

Eine Meditationsanweisung Buddhas macht zur Zeit als Therapeutikum in Schulmedizin und Psychotherapie Karriere. Die Achtsamkeitsmeditation, bei der man scheibchenweise zusammen mit dem Atem auf alle Körperteile seine Achtsamkeit legt, heißt heute u.a. "Body-Scan", die Hauptmethode des MBSR, des "mindfullness based stress reduction program's" nach Dr. John Kabatt-Zinn, USA. Auch in Deutschland gibt es Schulungen, in denen man sich zum MBSR-Trainer ausbilden lassen kann. Die Zugangsbedingungen dort sind so hoch, daß Buddha selbst eigentlich keine Chance hätte, dort hineinzukommen. Ein Vorstellungsgespräch könnte wie folgt aussehen:
MBSR: "Nun, Herr Gautama, haben Sie denn ein Hochschulstudium im Bereich Pädagogik, Psychologie oder dergleichen?"
Buddha: "Nein."
MBSR: " Haben Sie denn nicht vielleicht einen therapeutischen Beruf erlernt?"
Buddha: " Nein, ich habe gar keinen Beruf erlernt. Zuerst war ich 'Sohn' von Beruf und alles hat nach meiner Pfeife getanzt. Dann ging ich als Bettelmönch in den Jungel, weil das damals hoch angesehen war."
MBSR: " Haben Sie denn pädagogische Erfahrung, z.B. als Kursleiter?"
Buddha: "Nun ja, ich habe immer viele Schüler um mich 'rum."
MBSR: "Nach welcher Methode unterrichten Sie denn? Haben Sie eine methodisch-didaktische Ausrichtung?"
Buddha: "Nein, wieso? Die Leute sitzen um mich herum; manchmal erkläre ich was, dabei sage ich nur, was mir gerade im Moment so einfällt. Ich habe eine Ahnung, was dieser Mensch gerade braucht, das sage ich dann. Manchmal halte ich auch nur eine Blume hoch und sage nichts. Manche verstehen das, manche nicht, manche müssen lachen."
MBSR: "Welche Absicht verbinden Sie mit Blume hochheben und Schweigen?"
Buddha: "Keine, nur so, ich denke dabei nichts, ich bin nur ganz im Moment!"
MBSR: "Haben Sie denn Ihre Unterrichtsmethode mal evaluiert?"
Buddha: "Nein, wieso?"
MBSR: "Welche Methode der Meditation unterrichten Sie denn? Eine aktive, eine passive oder eher was Kontemplatives? Eine reflektierende, eine Versenkungstechnik, was mit Mantren oder eine Hypnotrance?"
Buddha: "Nein, ich sage nur: 'Atme ein- und Atme aus!' Das ist alles!
MBSR: "Wo haben Sie das gelernt?"
Buddha: "Nirgendwo. Ich hatte keinen Lehrer und keinen Meister. Das fiel mir so im Jungel ein. Bei mir hat das Klasse funktioniert!"
MBSR: "Andere Frage: Was tun Sie, wenn einer Ihrer Schüler beim Meditieren plötzlich in eine psychische Krise gerät?"
Buddha: "Das ist mir noch nie passiert!"
MBSR: "Und wenn doch?"
Buddha: "Ich habe großes Vertrauen, daß das nie passieren wird!"
MBSR: " Haben Sie denn nicht für den Notfall ein Handlungsschema? Einen Notfall-Algoritmus?"
Buddha: "Na, ich würde sagen: Sei einfach präsent! Atme ein - und atme aus! Mehr braucht es nicht!
MBSR: "Vielen Dank für das Gespräch, Herr Gautama. Ihre Meditationspraxis erscheint mir noch nicht ganz ausgereift und an Ihrer pädagogischen Kompetenz müssen Sie noch etwas arbeiten. Probieren Sie es doch nächstes Jahr noch einmal!"
Meine homepage ist übrigens www.raab-qigong.de

Kommentare

  1. Hallo Michael! "MBSR lehnt Buddha ab" sollte veröffentlicht werden, vielleicht in einem Buch mit mehr solcher Geschichten. Das würde mich freuen. Gelungene Präsentation! Beste Grüsse, Susanne

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  2. Lieber Herr Raab,
    es erscheint mir fast, als wäre dieser Artikel ironisch gemeint - vielleicht ein freundliches, gar liebevolles auf die Schippe nehmen des typisch deutschen "ver-lehrplanten" Weges, Wissen weiterzugeben ...
    Falls das nicht der Fall ist und Sie also ganz ernst meinen würden, was Sie da schreiben, dann würde ich den Eindruck gewinnen, dass Sie selbst nicht besonders nah in den Wirkungskreis von MBSR-Lehrern oder MBSR-Ausbildungsinstituten gekommen sind.
    Zumindest halte ich es für sehr unangemessen, derartige Behauptungen, wie die der Überschrift Ihres Artikels, aufzustellen. Herzliche Grüße, A. Weise

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