Qi Gong im Krankenkassen-Bordell


Qi Gong und das AOK-Problem


Qi Gong wird heute meist verstanden als eine Entspannungsmethode und als eine Gesundheitstechnik. Manche halten die alte chinesische Lebenskunst sogar für eine asiatische Rückenschule, mit der sich Beschwerden der Bandscheibe lindern ließen.

Qi Gong ist aber eigentlich ein spiritueller Weg, der das Geistige im Menschen anspricht. Die alten Meister folgten dem TAO und für sie war Qi Gong Ausdruck einer Lebenskunst. Sie wollten den Fluß ihrer Lebensenergie verbessern, um damit inneren Frieden und das TAO zu erlangen. Daß Qi Gong auch die Gesundheit stärkt und befähigt, auch bei äußeren Bedrohungen die Ruhe zu bewahren, nahmen die alten Meister als nette, aber unwichtige Nebenwirkung hin.

Der spirituelle Hintergrund ist den kommunistischen Machthabern in China aber unheimlich, weil er die Menschen zu größerer Freiheit führt. Sie versuchen daher, die hohe Kunst des Qi Gong als profane Gesundheitsmethode abzutun in der Hoffnung, daß ihr wahrer Wesenskern dabei vergessen würde.
Was in China die Kommunisten sind, das sind bei uns die Krankenkassen.
Beide sind dabei, das Qi Gong zu zerstören. Die Krankenkassen bezuschussen die Teilnahme an einem Qi Gong Kurs, wenn der Kursleiter gewisse Qualifikationen vorweisen kann. Die haben aber rein gar nichts mit Spiritualität zu tun. So muß man als Grundberuf etwa Arzt, Sozialpädagoge oder Physiotherapeut sein. Diese Berufsgruppen sind aber meist gegen das Geistige, gegen das TAO, resistent. Die Krankenkassen reglementieren auch die Ausbildung der Qi-Gong-Lehrer. Keine Ausbildung und keine Prüfung der Welt kann aber sicherstellen, daß der Kandidat die tiefere Ebene auch wirklich verstanden und, noch wichtiger, auch verinnerlicht hat. So gibt es viele gute Techniker, bei denen man aber weder einen Qi-Fluß noch eine gewisse Innerlichkeit feststellen kann.

Das schlimme ist, daß die Qi Gong Welt diesen Unsinn mit Begeisterung mitmacht, so als würden die Krankenkassen die wichtigste Autorität sein. Manche hecheln regelrecht diesen Reglementierungen hinterher! Dabei kommen Sie mir wie kleine Schoßhündchen vor. Ich muß auch an meine Nachbarinnen denken. Ich wohne nämlich in Rotlichtbezirk, umzingelt von Bordellen. Die Damen dort würden sich von einem Dahergelaufenen nicht so behandeln lassen - zumindest nicht für das alberne Honorar, das eine Krankenkasse an einen "zugelassenen" Qi Gong Lehrer bezahlt.
Eine Lebenskunst verlangt nach Freiheit und nicht nach Zwängen.
In einem Krankenkassen-Bordell geht sie ein und es bleibt ein albernes Getue zurück.

Meine homepage ist übrigens www.raab-qigong.de

Kommentare

  1. Martina Klisch4. Mai 2010 um 12:49

    Stimmt genau! Geprüfte Qi Gong Qualität per KV ist meistens nix. Die inneren Qualitäten - von denen die Kv keinen Schimmer hat - wie soll das geprüft werden? Ich habe schon viele zugelassene Qi Gong Lehrer(innen) gesehen - Schreck lass nach!!
    Gymnastik im westlichen Sinne.
    Innere Stabilität - Durchlässigkeit - Empathie (vor allem mit sich selbst -ohe Egozentrik). Dies sind Qualitäten, die nicht in 10 Abenden vermittelt werden können. Und darauf zielt die KV ab.
    Danke für den Beitrag!
    herzliche Gruesse
    martina

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  2. Naja, es it aber auch nicht grade der Auftrag der Krankenkassen Spiritualität zu fördern. Hier wären eher die Qigong Verbände/ Ausbildungsinstitute gefragt, entsprechende Tiefe in der Ausbildung zu vermitteln. Ich sehe die Erstattungsfäigkeit eher als Zusatzmöglichkeit. Viele wissen nicht was ihnen eigentlich fehlt, kommen mit der Idee das Qigong irgentetwas Krankenkassengefördertes Wellnessartiges sei, bekommen dann aber vielleicht einen Endruck, was sie eigentlich gerne entwickeln möchten.
    Es gibt natürlich viele Unterrichtsleiter mit geringem Entwicklungsniveau, aber dafür können ja die Kassen nichts.

    Andreas

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  3. Da verkennt und verdreht einer die Tatsachen und macht Qi Gong zu einem Teil seines Glaubenskrieges a`la Judentum/Christentum/Islam aus monetarischer Sicht. Es kommt immer auf die Lehre, dem Lehrenden und seinem Schüler an um gutes Qi Gong vermittelt zu bekommen. Da gebe ich auch Andreas recht! Qi Gong (wie auch die anderen Künste) hatten zu allen Zeiten Ihre Förderer und Ihre Gegner - auch außerhalb des kommunistischen Zeitalters. Merke: Eine ideale Welt hat zu keiner Zeit stattgefunden, für den Kampf im Dasein hat es immer Kraft bzw. Energie benötigt. Mich stört hier diese Fixierung in Begrifflichkeiten um sie als Schlagwörter zu nutzen. Das entspricht nicht dem Geist des Qi Gong: Das Starke wächst an seinen Widerständen, das Starre zerbricht daran.

    Michael

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  4. Kleine Hunde bellen viel und laut - große Hunde haben das nicht nötig .
    Wieso über Kassen und Kommunisten herziehen?
    Mach das von dem du überzeugt bist, und das Leben wird dir zeigen ob du richtig liegst.
    Zertifizierungen und Verbände sind Bemühungen um sich abzusichern , etwas was auf dem Gebiet des Tao völlig überflüssig ist.
    Sich über die Gesellschaft und andere Mitmenschen zu beklagen ist einfach ein Mangel an spiritueller Entwicklung, bzw. eine Projektion der eigenen Unzufriedenheit.
    Mach was du tun willst, sei zufrieden mit dem was ist, lass die Dinge sich ent-wickeln....

    Stephan

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  6. DAO schließt nichts aus; und die unverbindlichen *Wellness*-LehrerInnen sind ernsthaften Übenden kein Hindernis, sondern (hoffentlich) Ansporn, geeignetere, vorbildliche *verbindliche* LehrerInnen zu suchen! So können alle *Level* ihren richtigen Wegweiser finden... Qigong fördert und stärkt den Lebensfluss Richtung *WUWEI*... (www.qi-zentrum.at)

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  7. Auf WKW (wo ich den gleichen Text gepostet habe) schrieb am 05.01.11 Chris Schülke

    Mein Sifu, Groß- und Meister im Tae Kwon Do, Kick Thai Boxen, Wushu,Taijiquan und Qi Gung hat auch mal einen Antrag auf "Krankenkassenzulassung" gestellt. Vorzuweisen hatte er Diplome / Graduierungs- / Ernennungsurkunden auf Koreanisch und Englisch. Er hat schon in Korea und Papua Neuguinea gelehrt und war Bundes- und Landestrainer im TKD in Deutschland u.s.w.u.s.f. ... diese (!!, schliesse mich Michael an) Krankenkassen verlangen von ihm, dass er einen Lehrgang mit Zertifikat besuchen soll, um seine Qualifikation zu beweisen. Nicht wegen den Kosten, sondern die Tatsache, dass er (seit dem 7. Lebensjahr betreibt er Kampfkunst...) noch ein mal geprüft werden sollte, hat ihn fürchterlich beschämt. Er vermittelt ganzheitliche Gesundheitsaspekte genau wie kulturelle Aspekte Asiens oder prüft beispielsweise unseren Chi-Fluss. Und wenn er sich verleiten lässt, gibt er den ein oder anderen Kniff aus der Meisterschule in die Runde. Seine Befähigung zeigt sich schon im Umgang mit den Kleinsten - eine liebevolle Autorität. Was soll ich schwärmen, darum geht´s mir an dieser Stelle auch gar nicht.
    Wollte die Krankenkassenseite noch mal "untermalen" - Dank an Michael für die starken Worte, die Du hier gefunden hast.

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