Ruhige Bewegungen machen einen ruhigen Geist! Qigong und Taiji-Formen werden mit einer gewissen Langsamkeit gemacht. Diese Langsamkeit ist für sich alleine schon sehr wertvoll, wie folgende wahre Begebenheit zeigt: In einem Kurs hatte ich einen älteren Mann als Teilnehmer. Er hatte die Figuren immer mit einer gewissen Tollpatschigkeit und Unsicherheit gemacht. Er beherrschte nicht den formellen Ablauf, von den Details der Bewegung will ich gar nicht reden. Von außen betrachtet hätte ein mäkelnder Geist sagen können, dass er die Figuren ausgesprochen schlecht gemacht hatte. Ein Beobachter hätte an alles mögliche denken können, nur nicht an Qi Gong! In der letzten Stunde kam er auf mich zu und sagte: "Herr Raab, ich muß Ihnen mal ein Feedback geben! Diese Erfahrung der Langsamkeit, die ich in Ihrem Kurs machen konnte, hat so viel in meinem Leben verändert, das kann ich Ihnen gar nicht sagen! Auch auf ganz anderen Gebieten! Das können Sie sich gar nicht vorstellen!" Dabei wär
Eine Meditationsanweisung Buddhas macht zur Zeit als Therapeutikum in Schulmedizin und Psychotherapie Karriere. Die Achtsamkeitsmeditation, bei der man scheibchenweise zusammen mit dem Atem auf alle Körperteile seine Achtsamkeit legt, heißt heute u.a. "Body-Scan", die Hauptmethode des MBSR, des "mindfullness based stress reduction program's" nach Dr. John Kabatt-Zinn, USA. Auch in Deutschland gibt es Schulungen, in denen man sich zum MBSR-Trainer ausbilden lassen kann. Die Zugangsbedingungen dort sind so hoch, daß Buddha selbst eigentlich keine Chance hätte, dort hineinzukommen. Ein Vorstellungsgespräch könnte wie folgt aussehen: MBSR: "Nun, Herr Gautama, haben Sie denn ein Hochschulstudium im Bereich Pädagogik, Psychologie oder dergleichen?" Buddha: "Nein." MBSR: " Haben Sie denn nicht vielleicht einen therapeutischen Beruf erlernt?" Buddha: " Nein, ich habe gar keinen Beruf erlernt. Zuerst war ich 'Sohn' von Beruf und
Qi Gong und das AOK-Problem Qi Gong wird heute meist verstanden als eine Entspannungsmethode und als eine Gesundheitstechnik. Manche halten die alte chinesische Lebenskunst sogar für eine asiatische Rückenschule, mit der sich Beschwerden der Bandscheibe lindern ließen. Qi Gong ist aber eigentlich ein spiritueller Weg, der das Geistige im Menschen anspricht. Die alten Meister folgten dem TAO und für sie war Qi Gong Ausdruck einer Lebenskunst. Sie wollten den Fluß ihrer Lebensenergie verbessern, um damit inneren Frieden und das TAO zu erlangen. Daß Qi Gong auch die Gesundheit stärkt und befähigt, auch bei äußeren Bedrohungen die Ruhe zu bewahren, nahmen die alten Meister als nette, aber unwichtige Nebenwirkung hin. Der spirituelle Hintergrund ist den kommunistischen Machthabern in China aber unheimlich, weil er die Menschen zu größerer Freiheit führt. Sie versuchen daher, die hohe Kunst des Qi Gong als profane Gesundheitsmethode abzutun in der Hoffnung, daß ihr wahrer Wesensker
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